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Alice - American McGee's (2000)
Seit ihrer Rückkehr aus dem Wunderland haben sich die Dinge schlecht
entwickelt für Alice. Ihre Eltern sind bei einem Brand ums Leben gekommen,
sie fühlt sich mitverantwortlich und sitzt in der Klappsmühle. Da
trifft es sich gar nicht schlecht, dass sie erfährt das es dem Wunderland
auch nicht gut geht. Die Königin hat dort eine Schreckensherrschaft errichtet
und Alice ist die einzige die sie beenden. Ein Feind, den sie zusammen mit
ihren Ängsten beerdigen kann ist jetzt genau das Richtige.
Bis es soweit ist und Alice geheilt ins Leben zurückkehren kann gibt
es aber einiges zu tun.
Alice Weg zum Finale mit der bösen Königin führt durch eine
herrlich schräge Welt, die aussieht als würde die Titelheldin in
einem Film von Tim Burton mitspielen. Trotz der kindlichen Zutaten die dem
Märchen entnommen sind geht es aber richtig alptraumhaft und reichlich
blutig zu. Verschärft wird das noch dadurch dass ihre Gegner immer wieder
anklingen lassen, dass Alice hier einen Kampf um die eigene geistige Gesundheit
austrägt.
Das Spiel ist ein Third Person Shooter mit einigen einfachen Rätseln
und Geschicklichkeitsaufgaben. Hauptsächlich wirkt es durch das schräge
Level Design und die dazu passende Musik.
Wegen des ernsten Hintergrundes und der alptraumhaften Gestaltung ist die
Altersfreigabe von 16 Jahren nicht ohne Grund.
Doom3 (2004)
Es gibt Leute die amüsieren sich damit, an freundliche Orte zu gehen
und nette Menschen zu treffen.
Das hat seinen Reiz und ich tue das auch gerne.
Es kann aber auch Spaß machen aus der sicheren Distanz eines Computerspiels
an hässliche Orte zu gehen und dort unangenehme Leute zu treffen, deren
hässliches Aussehen nur noch von ihren noch hässlicheren Absichten
übertroffen werden.
Wer dafür empfänglich ist, für den dürfte Doom3 die momentan
beste Wahl sein.
Laut Wikipedia kann Doom die Mutter aller Ego-Shooter genannt werden. Doom3,
der neueste Ableger wird seit seinem Erscheinen im letzte Jahr als das derzeit
beste Horror-Game angepriesen.
Das ist Geschmacksache aber ich habe schon viel Werbung gesehen, die stärker
übertrieben hat.
Das Spiel punktet zunächst einmal mit einfachem Handling. Die Tastaturen
sind sinnvoll belegt, man kann sofort loslegen. Auch Cheats sind leicht einzugeben,
falls mal die Munition oder die Lebensenergie vorzeitig ausgeht.
Der dickste Pluspunkt ist allerdings die grafische Aufbereitung. Die Figuren,
soweit Menschen habe ich noch nie so lebensecht gesehen. Die Monster sind
mit viel Einfühlungsvermögen auf die größtmögliche
Ekelhaftigkeit getrimmt. Besonders die etwa kniehöhe und menschengröße
erreichenden Spinnen, machen sich richtig malerisch wenn sie aus Luftschächten
herauskriechen und mit ausgebreiteten Beinen auf den Spieler zuspringen.
Die Licht- und Toneffekte sind so richtig dazu angetan Stimmung für die
Heia zu machen. Der Held verbringt viel Zeit damit sich durch beinahe unbeleuchtete
Räume zu tasten und die Tonspur mit einem Klangteppich aus tröpfelnden,
knarzenden, und anderen unheilverkündenden Geräuschen tragen sehr
zu einem stimmungsvollen Spieleabend bei.
Die Handlung ist bei Doom3 wie bei den meisten Ego-Shootern natürlich
Nebensache. Trotzdem haben die Autoren sich nette Details einfallen lassen.
Besonders die freundliche Frauenstimme, die dem Helden immer wieder versichert
seine Firma tue alles für das Wohlbefinden der Mitarbeiter während
er durch eine leichenübersäte Raumstation stapft ist unübertroffen.
Es ist nicht zu leugnen, dass die Handlung aus vielem zusammengeklaut ist,
was in den letzten Jahren auf dem Spielemarkt erfolgreich war, also Half Live
meets Resident Evil aber das stört eigentlich kaum.
Ich habe mir das Spiel bei Amanzon für 25 € gekauft und kann sagen,
dass ich mich schon für wesentlich mehr Geld, wesentlich kürzer
und wesentlich schlechter amüsiert habe.